Punta Licosa

Insel Licosa

 

Natur, Meer und Sagen an der Cilentoküste

Die Insel am "Punto Licosa"

Die kleine Insel am „Punta Licosa“ liegt im Golf von Castellabate hier endet der Golf von Salerno geografisch. Dieses Gebiet war das erste Naturschutzgebiet im Cilento. Mit seinem blühenden Küstenparadies lädt Licosa zum Wandern und Entdecken ein. Von San Marco aus gelangt man auf einen wunderschönen Wanderpfad, den "Vallone Alto", der durch die herrliche Mittelmeervegetation an der Küste entlang bis zu dem „Punta Licosa“ mit seiner Insel führt.
Die bizarre Form der Felsen mit der kleinen Insel davor lässt das gewaltige Seebeben, das hier vor vielen Jahren das Festland samt des griechischen Ortes „Leucosia“ im Meer versenkte, bildlich erahnen. Durch das klare Wasser erkennt man noch die antiken Straßenzüge in geringer Tiefe. Es ist ein Schauspiel von unwirklichem Reiz, das die Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen lässt.

Legende

Den „Punto Licosa“ umgibt eine mystische Legende. Einst prunkte auf der Insel Licosa der mächtige Tempel der Sirenen. Aristoteles berichtete, dass die Siedlung sich um diesen Tempel entwickelte. Als der Seefahrer Odysseus durch das Kap segelte, wollte er den verführerischen Sirenen mit einem Trick entkommen. So verband er die Ohren aller Insassen des Bootes. Er selbst wollte dem Gesang lauschen und ließ sich somit an den Hauptmast fesseln. Was er nicht ahnen konnte war, dass über ihm die kleine Sirene „Leucosia“ saß, die heimlich in ihn verliebt war. In Trauer durch ihr gebrochenes Herz und Wut der unerfüllten Liebe stürzte sie sich zusammen mit ihren Schwestern von einer Klippe hinunter in die Tiefe des Meeres. Somit wurde die Insel zu ihrem Grab. Man sagt, dass der Aufprall auf das Wasser die Sirenen versteinern ließ.

Geschichte

Am Küstenstreifen vom heutigen Castellabate entstand im siebten Jahrhundert v. Chr. eine Siedlung der „Enotri“, noch vor der griechischen Kolonisation des fünften Jahrhunderts v. Chr. und der Gründung von der Stadt "Trezene" auf dem Berg Tresino durch Trezeni und der Stadt "Leucosia" oder "Leukothea" in der Nähe von Licosa. Im vierten Jahrhundert herrschten über die Region die „Lucani“, wessen Name man von der Stadt "Leukothea" ableiten könnte.
Nach der Eroberung von Lucania durch die Römer wurden an der Küste im ersten und zweiten Jahrhundert zahlreiche Villen und Wohnhäuser nahe der Stadt  „Erculia“, dem heutigen San Marco“ erbaut. Die Lage durch den wichtigen Hafen war sehr wichtig für den Handel und die militärischen Flotten. In der Tat wurden in den Gewässern von San Marco  mehrere Anker aus  Blei geborgen, die von den Galeeren aus einer Zeit zwischen den ersten und zweiten Jahrhundert stammen. Nach dem Fall des Weströmischen Reiches im Jahr 476 fällt Castellabate mit seinen Ortsteilen, wie San Marco und Licosa unter Barbarischer Herrschaft bis zur Übernahme durch die Goten und Byzantiner. Es folgt im siebten Jahrhundert die Herrschaft der Langobarden. Im Jahr 846 wird Licosa  in einer Schlacht gegen die Piraten besiegt und fällt.
Durch spätere Seebeben und die Verschiebung der Küste versank die antike Stadt "Leucosia" im zehnten Jahrhundert und es entstand die kleine Insel der Sirenen.
Unter  Wasser zwischen der äußersten Landspitze und der Insel verbleiben die Überreste der antiken Siedlung mit seinen Zeugnissen aus einer anderen Zeit. Auch von weitem gut sichtbar sind unter dem flachen Meeresspiegel Mauerwerke, die vielleicht zu einer römischen Villa gehörten, Säulen, Gräber, Stadtmauern und Ruinen ehemaliger Wohnhäuser.

Natur

Seit 1972 steht die gesamte Küste der Landzunge "Licosa" mit dem Meer steht unter Naturschutz. Es ist das erste Gebiet in Italien, das seine Unterwasserflora miteinschließt.  Das felsige Gebiet, reich an blühender Vegetation, Olivenbäumen, Pinien und Kakteen verschmilzt mit der Steilküste und dem blauen Mittelmeer zu einem wahrern Augenschmaus. An den Hängen des Monte Licosa (326 m) wächst Wein.

 

die antike Stadt Licosa

 

Überreste der antiken Stadt unter Wasser

Mit bloßem Auge sind Ruinen der im zehnten Jahrhundert versunkenden Stadt im flachen Wasser erkennbar.

 

Licosa

Spaziergang durch Licosa

In dem Ortsteil Licosa leben knapp 100 Personen. Man nennt die Bewohner "Leucosini". Seit 1991 gehört die Ortsschaft zum Nationalpark Cilento und Vallo di Diano und ist Teil des UNESCO Kulturerbe der Menschheit.

 

 

 

Fotos vom Kap Punto Licosa

 

 

insel licosa

 

Wandern am Punto Licosa

Vom Hafen in San Marco beginnt ein schöner Wanderweg (etwa 3 km) bis zu der Insel Licosa entlang der Küste. Beginnend mit einem herrlichen Ausblick auf den Hafen von San Marco und das mittelalterliche Castellabate auf dem Felsen,  durch die unverfälschte mediterrane Natur entlang der Steilküste des Kap der Sirenen „Licosa“. Der Weg führt vorbei an kleinen Ortschaften mit idyllischen typischen Häuschen, einem Anwesen mit kleinem Hafen und unzähligen kleinen Felsbuchten. Angekommen an der Insel kann man dem Wanderweg weiter folgen (dadurch kommt man auf Gesamtstrecke von etwa 8 km) und kehrt somit im Bogen durch das Inland zurück an den Hafen on San Marco.